Erlebnisse entlang des Saaleradwegs
Für Frau Wandergans hat ein neuer Gastautor in die Tasten gehauen: Kurt Kuchinke aus dem Salzlandkreis. Er fuhr im Sommer 2024 mit dem Rad von der Saalequelle (Oberfranken) bis zur Mündung in Barby (Salzlandkreis). Vieles hat er zu berichten und möchte euch Wandervögel mit auf die Reise nehmen. In seinem ersten Beitrag berichtet er über die Tour von der Quelle bis nach Joditz.
Ein Traum wird wahr
Eine Radtour flussabwärts entlang des Saaleradweges habe ich schon seit Jahren geplant. Aber immer scheiterte es am Transportproblem. Entweder kommt man mit der Bahn nur bis Münchberg oder muss das Auto am Ausgangspunkt stehen lassen.
Nun war es endlich so weit, ein Urlaub mit meiner Ehefrau im Fichtelgebirge machte es möglich. Nach einer guten Woche am Ochsenkopf fuhr sie das Auto nach Hause. Ich hingegen nahm die erste von sieben Etappen mit dem Fahrrad in Angriff.
Spontane Bekanntschaften
Große Vorbereitungen bezüglich Unterkünfte hatte ich im Vorfeld nicht getroffen. Ich verließ mich wie bei meiner Kap-Arkona-Tour vor wenigen Jahren einfach auf mein Glück. Ob das gut geht? Mit dabei hatte ich ein paar Wechselklamotten, Waschtasche und Flickzeug eingepackt. Und ab ging es an den Ortseingang vom Markt Zell im Fichtelgebirge.
Von hier sind es nur etwa zwei Kilometer bis zur Quelle der dort sogenannten Sächsischen Saale. Der Zufall wollte es, dass ich dort mit einem Hallenser namens Christian ins Gespräch kam. Dieser hatte die Tour von Halle bis zur Quelle gerade in umgekehrter Richtung zurückgelegt. Inzwischen war er auf dem Weg zur Egerquelle. Nachdem wir einander alles Gute für die weitere Fahrt gewünscht hatten, ging es los. 426 Kilometer bis Barby an der Elbe lagen nun vor mir.
Nach kurzer Rast und mentaler Vorbereitung ließ ich das Rad von der Saalequelle den abschüssigen Weg bis nach Markt Zell einfach vom Großen Waldstein rollen. Weiter ging es nach Markt Sparneck und dem idyllischen Schwarzenbach an der Saale.
Vom Rinnsal zum Fluss
Anfangs nur ein Rinnsal, hat die Saale hier schon eine gehörige Breite, ist aber noch sehr flach. Kurz vor Schwarzenbach nutzte ich die Förmitztalsperre für ein erfrischendes Bad. Denn wie auch beim Rest der Tour war es an keinem Tag unter 30 Grad Celsius warm. Weiter ging es zu einem merkwürdig klingenden Ort: Oberkotzau. Und von dort weiter nach Hof.
Hier muss ich irgendwo einen Wegweiser übersehen haben. Jedenfalls landete ich nach der Besichtigung der Marienkirche und der Freiheitshalle nicht wieder auf dem Saaleradweg, sondern am Untreusee. Natürlich kam ich auch da nicht um ein Bad umhin.
Irgendwie fand ich doch noch auf den Weg zurück. Und nachdem ich die Bundesautobahn 72 unterquert hatte, erreichte ich über Saalenstein mein erstes Etappenziel. Den Gasthof Auenthalstube in Joditz in Oberfranken.
➽ Frau Wandergans war schon auf dem Saaleradweg unterwegs – und hat sich mächtig verfahren. Hier liest du von der Reise von Halle nach Bernburg.
Wie geht die Resie von Kurt Kuchinke weiter? Der Radler ist schon dabei, die nächste Etappe zu beschreiben. Auch Fotos sucht er aus, um seiner Erlebnisse zu bebildern. Bleibt gespannt, liebe Wandervögel!