Hoch oben über Rübeland: Der Aufstieg zur Stempelstelle Nummer 88 „Aussichtspavillon Hoher Kleef“ in Rübeland ist nicht ohne.
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Bergauf in Blankenburg

Eine Wanderung durch die Heimat Harz und wie ich acht neue Stempel der Harzer Wandernadel in Blankenburg, Rübeland und Heimburg eingesammelt habe.

Blankenburg – Endlich wieder Wandern! Weil ich einen freien Tag hatte, konnte ich meine Wanderstiefel schnüren, meinen Rucksack schultern und mich wieder auf die Suche nach neuen Stempeln der Harzer Wandernadel aufmachen. Mein Ziel: Blankenburg, „Die Blütenstadt am Harz“.

Alte Heimat – große Liebe

Blankenburg ist die Stadt, in der ich einige Jahre gelebt und sogar meinen Ehemann kennengelernt habe. Die Stadt am Rande des Harzes ist klein, hat aber zahlreiche Ortsteile. Dazu gehörten Börnecke, Cattenstedt, Stadt Derenburg, Heimburg, Hüttenrode, Timmenrode und Wienrode. Insgesamt leben hier 19.951 Menschen, 12.945 sind es in der Kernstadt – also Blankenburg selbst (Quelle: Volksstimme 2024).

In meinen Augen hat Blankenburgs Innenstadt wenig zu bieten. Viele Geschäfte haben geschlossen, das Kopfsteinpflaster hat schon bessere Tage gesehen. Sie steht eindeutig im Schatten von Quedlinburg, Thale und Wernigerode. Dennoch hat die Stadt viel zu bieten, nicht nur für Wanderer. Das kleine Schloss mit den Barocken Gärten ist immer einen Besucher wert und das Große Schloss wird seit Jahrzehnten dank eines Vereins wieder zum Leben erweckt. Im Kern befindet sich ein Biologisches Freibad und der wunderschöne Thie-Park. Auch der Burg Regenstein finden mehrmals im Jahr Spektakel mit Wikingern oder Rittern statt.

Geburtsstadt der Harzer Wandernadel

In Blankenburg ist zudem die Idee zur Harzer Wandernadel entstanden. Dort gab es vor 20 Jahren die Stempelhefte noch in der ehemaligen Touristeninformation an der Straße Markt. Heute sind die Räume der Information an den Barocken Gärten weitaus größer – ebenso wie das Angebot an Souvenirs und Zubehör.

Genau dort habe auch ich meine Wanderung gestartet. Bevor es aber hinauf zur Oberen Mühle ging, bin konnte ich mir meine Auszeichnung, die Harzer Wandernadel in Gold, abholen. Und weil ich schon einmal vor Ort war, ist auch gleich ein Notfallstempel zu meiner Ausrüstung hinzugekommen. Anschließend bin ich durch die Barocken Gärten geschlendert. Im Juni blühen die Rosen dort besonders schön, insbesondere im regenreichen Sommer 2024. Der Stempel für die Barocken Gärten (Nummer 78) befindet sich nebenbei an der Gaststätte Obere Mühle, die zugleich einen herrlichen Ausblick über die Stadt bietet. Außer, wenn man noch hinauf zum Schloss geht, diese Aussicht ist kaum zu toppen.

Ein geschnitzter Wegweiser führt zur Oberen Mühle in Blankenburg. Dort gibt es den Stempel für die Barocken Gärten.
Ein geschnitzter Wegweiser führt zur Oberen Mühle in Blankenburg. Dort gibt es den Stempel für die Barocken Gärten. (Foto: Lisa Kollien)

Von den Barocken Gärten habe ich eine Runde durch die Innenstadt gedreht, bin an der Bergkirche St. Bartholomäus vorbeigekommen (Sonderstempel) und habe das Rathaus besucht. Das nächste Ziel: Der Großvaterfelsen (Nummer 76).

Hoch hinaus, den „Steilen Aufstieg“ hinauf

Kommt man aus der Blankenburger Innenstadt, dann gibt es zwei Wege hinauf zum Großvaterfelsen. Den längeren, aber flacheren Weg, oder den kurzen und steilen. Und natürlich musste ich mich mal wieder für den steilen entscheiden. Obwohl ich keine gute Kletterin bin – aber das Abenteuer lockt einfach. Meine Empfehlung für diesen Weg sind nicht nur feste Wanderschuhe oder -stiefel, sondern auch ein Wanderstock. Denn der gibt zusätzlichen Halt. Der Waldboden nämlich ist recht sandig und gibt vereinzelt wenig Halt.

Der steile Weg hinauf zum Großvaterfelsen hält, was er verspricht.
Der steile Weg hinauf zum Großvaterfelsen hält, was er verspricht. (Foto: Lisa Kollien)

Aber vom Kamm aus kam ich weiter gut voran. Die Stempelstelle ist aber auch hier versteckt: Nämlich nicht oben auf der Aussichtsplattform, sondern am rechten Wegesrand versteckt, immer dem Weg nach Timmenrode folgend. Zurück habe ich den Weg entlang der Wohnhäuser gewählt. Auch hier ist es steil, dank des Asphalts aber sicherer.

➽ Was genau ist die Harzer Wandernadel eigentlich? Dieser Beitrag bietet dir eine Übersicht.

Tipps für Wanderungen in Blankenburg

In Blankenburg am Harz können Stempelsammler leicht die ersten Stempel für die Harzer Wandernadel ergattern. Insgesamt gibt es hier nämlich acht Stück – und damit auch die Auszeichnung Bronze.
Parken: Es empfiehlt sich, für die Stempel 76, 77 und 78 auf dem ehemaligen Aldi-Parkplatz zwischen Töpferstraße, Marktstraße und Schnappelberg zu parken. Dort sind zwei Stunden kostenlos möglich. Für die Stempel 80, 81 und 82 empfiehlt sich der Parkplatz an der Burgruine Regenstein, auch hier parkt man kostenlos. Und für die Stempel 59 und 87 ist ein guter Start das Kloster Michaelstein. Alternativ lässt sich der Stempel 87 auf einem kürzeren Weg aus Richtung Eggeröder Brunnen erwandern.
Einkaufen: In Blankenburg gibt es zahlreiche Discounter. In der Innenstadt etwa Edeka sowie diverse kleine Geschäfte. Im Industriegebiet Lerchenbreite zudem Aldi und Marktkauf. Wer also nicht genügend Proviant im Gepäck hat, muss nicht lange suchen, um seine Vorräte aufzustocken.

Es bleibt auch in Rübeland steil

Mit dem Auto ging die Reise weiter nach Rübeland. Auf dem Weg dorthin habe ich mir natürlich auch den Stempel am „Ziegenkopf“ geholt. Aber dazu berichte ich euch mehr in meinem nächsten Artikel.