Reise

Wandern allein: Diese Tipps helfen dir beim Einstieg

Wandern und dann noch allein? Klar doch! Ich bin gerne allein unterwegs. Schon während meines Studiums und insbesondere meiner Zeit in Nysa (Polen) bin ich solo unterwegs gewesen. Unheimlich oder Gefährlich wurde es selten. Wenn du auf deinen Bauch hörst und dich richtig vorbereitest, steht deiner Solo-Wanderung nichts im Wege.

Alleinwandern — sicher oder nicht?

Feste Schuhe und ein gut gepackter Rucksack sind für eine Wanderung das A und O. (Foto: pixabay)

Die kurze Antwort: Ja, Alleinwandern ist in Deutschland in der Regel sehr sicher. Denn zum einen bist du nie wirklich allein unterwegs. Je nach Region und Jahreszeit ist auf den Wanderwegen immer jemand unterwegs. Viele Wandernde sind gesprächig und hilfsbereit, wenn du also mal nicht weiter weißt, kannst du immer jemanden Fragen. Zum anderen sind die (meisten) Wege gut ausgebaut, es finden sich Sitzgelegenheiten und Schutzhütten entlang der Pfade.

Unfälle auf der Wanderschaft

Im Flachland und Mittelgebirge sind Unfälle seltener als im alpinen Raum. (Foto: pixabay)

Die meisten Unfälle beim Wandern passieren aufgrund von Unachtsamkeit. Oder, weil du deine Fähigkeiten falsch eingeschätzt hast. Auch mit ist das schon passiert. Ich wollte nach einer Winterpause gleich auf den nächsten B inerg. Die „Abkürzung“ war natürlich keine und auf der Spitze wurde mir schwindelig. Eine Bank , etwas Wasser haben dann Schlimmeres verhindert aber danach ging es erstmal gemütlich weiter. Zum Glück.

Denn allein die Bergwacht in Thale rückte im Jahr 2024 zu 38 Einsätzen auf. Wanderer waren gestürzt, erschöpft, haben sich verlaufen — sogar ein Hund musste gerettet werden. Die Bergwacht erreichst du im Notfall genau wie den Rettungsdienst unter der Nummer 112.

Die Unfallstatistik für Wanderer in Deutschland ist allerdings sehr niedrig. Die meisten Unfälle passieren im alpinen Gelände. In den Mittelgebirgen und im Flachland ist das Risiko deutlich geringer.

Allein, aber niemals allein

Die Gedanken einfach mal nicht teilen, ein kot sich selbst sein und die Freiheit genießen. Dabei wird in die Natur eintauchen und unbeschwert einen Fuß vor den anderen setzen. Für viele ist das Alleinwandern ein Traum. Doch wie sicher ist es eigentlich, allein durch die Landschaft zu streifen? Ich berichte dir in meinem neuen Beitrag über meine Erfahrungen und wie du dich am besten auf deine Solo-Wanderung vorbereiten kannst. Wo wir auch schon bei Tipp Nummer eins wären:

  • Bleibe auf den Wanderwegen

Aus der Sicht des Naturschutzes solltest du auf den Wegen bleiben, um die im Wald, den Wiesen oder die in den Bergen lebenden Tiere nicht zu störten. Zudem steigt abseits der Pfade die Gefahr, dass du abrutschten oder stürzen könntest. Geschweige denn, dass du in einem unbekannten Gebiet schneller gefunden wirst, sollte doch mal etwas passieren.

Ideen für eine Packliste für Radtouren findest du in diesem Beitrag.

Die Vorbereitung machts

Wer auf den Wegen bleibt, vermeidet das Risiko eines Unfalls. Wenn doch etwas passiert, kannst du mit einer Trillerpfeife auf dich aufmerksam machen. (Foto: pixabay)

Mit der richtigen Vorbereitung und einigen wenigen Vorkehrungen kannst du deine Wanderungen unbeschwert genießen. Es ist wichtig, einige grundlegende Sicherheitsaspekte zu beachten.

  • Informiere dich vorab über die Strecke, die du gehen willst. Ist der Weg leicht, mittel oder schwer? Wie wird das Wetter, gibt es Sperrungen, Hochwasser, Erdrutsche oder drohen Bäume umzufallen?
  • Trage angemessene Kleidung. Zu viel bringt dich unnötig ins Schwitzen, zu wenig Kleidung schützt deine Haut nicht mehr vor Sonne oder den einen oder anderen zu tief hängenden Ast, der deine Haut zerkratzt.
  • Habe immer Erste-Hilfe im Gepäck. Kleine Reisepacks bieten das nötigste für die Wanderung. Zusätzlich Zeckenkarte/Pinzette und Sonnencreme sowie Wundsalbe einpacken.
  • Wasser und Proviant sind wichtig. Plane mindestens zwei Liter Wasser, verteilt auf mindestens zwei Flaschen ein. Ich bevorzuge Flaschen mit einem halben Liter Volumen. Sie lassen sich leichter in einem Rucksack verstauen. Bei Proviant setze ich auf Nüsse, regionales Obst, Sandwiches sowie Zwieback.
  • Sage jemanden Bescheid, wohin du gehst. Solltest du dich zu einer verabredeten Zeit nicht melden, kann dir so im Notfall schneller geholfen werden.
  • Apropos Notfall: Wenn dein Handy keinen Empfang hat, greif zu Wanderkarten und Kompass. Außerdem ist eine Trillerpfeife wichtig. Solltest du etwa im Harz stürzen, kannst du mit einer Pfeife lauter und länger auf dich aufmerksam machen.

Mit einer guten Vorbereitung und dem richtigen Verhalten kannst du das Risiko minimieren.