Wandergans an der Stempelstelle 207 - Mausoleum
Reise

Auf zur Burg Falkenstein

Ende Juli habe ich eine Kurzreise in den Harz unternommen. Warum ich diese Reise dringend gebraucht und lange vorbereitet habe, liest du hier. Ich habe mir ein Zimmer in einer kleinen Pension in Bad Suderode gebucht und habe von dort aus die Gegend erkundet. Doch bevor ich dort ankam, bin ich zunächst zur Burg Falkenstein gewandert.

Auf Stempelsuche

Heutzutage ist man im Harz nicht mehr allein unterwegs. Der Tourismus läuft wieder an, seit der Corona-Pandemie ist Wandern salonfähig geworden. Und die Harzer Wandernadel tut ihr Übriges.

Als halbe Harzerin — zwischen 1999 und 2009 habe ich in der Region gelebt — und nunmehr verwurzelte Sachsen-Anhalterin zieht es mich immer wieder in die magischen Wälder. Zumindest in die, die der Borkenkäfer bisher nicht vernichtet hat.

Auch ich habe mich auf die Suche nach den Stempelstellen der Harzer Wandernadel begeben. Und alles fing mit der Anreise an …

Die Burg Falkenstein

Die Burg Falkenstein bei Meisdorf. (Foto: Wandergans.de)

Im Vorharz findet man die intakte und wunderschöne Burg Falkenstein, die Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet und über die Jahrhunderte immer weiter ausgebaut wurde. Seit 1946 befindet sich in den Zimmern der Burg ein Museum, das seit 1998 von der Kulturstiftung des Landes Sachsen-Anhalt betrieben wird.

Vom Parkplatz, der am Tag mit drei Euro Gebühr zu Buche schlägt, sind es etwa 1,5 Kilometer bis zur Burg und der Stempelstelle Nummer 200. Neben dem Museum und eine noch immer intakte und gut erhaltene Schlossküche sehenswert. Jedes Jahr findet im Herbst zudem ein Ritterfest statt. Doch Vorsicht: Wenn die Karten nicht im Internet bucht, muss sich auf eine lange Wartezeit einstellen. Es sei denn, es geht nur um den Stempel. Der Kasten befindet sich vor dem Eingang zu Falkenstein.

Wer vom grünen Stempelkasten aus dem „Eselpfad“ hinunter ins Tal folgt, kann sich in Hotel „Zum Falken“ stärken. Von dort aus führt der Weg über Brücke und Selke weiter in Richtung Mausoleum. Etwa sechs Kilometer Fußweg führen zur Stempelstelle mit der es Nummer 207. Das Neugotische Mausoleum selbst ist nicht nur ein Wunder der Architektur, sondern verbreitet dank der in ihr lebenden und fiependen Fledermäuse ein mystisches und fantastisches Flair.

Das Mausoleum. Stempelstelle Nummer 207. (Foto: Wandergans.de)

Wieder zurück zur Burg Falkenstein

Statt dem Weg weiter zu folgen und damit einen Abstecher nach Meisdorf zu machen, bin ich den ganzen Weg, insgesamt etwa 7,5 Kilometer, wieder zurückgelaufen. Und was für ein Schreck: Ich musste den Berg, den ich hinuntergekommen war, wieder hinauf! Ich habe lange nicht mehr so geschwitzt und nach Luft gerungen, wie bei diesem Aufstieg.

Nachdem ich schweißnass den Parkplatz erreicht und mein Parkticket an eine Familie verschenkt habe, denn drei Euro sind wirklich zu teuer, bin ich nach Bad Suderode gefahren, habe geduscht und bin todmüde ins Bett gefallen.

Ob meine Muskeln es mir Übel genommen haben, dass ich sie schon am ersten Tag so gefordert habe? Das kannst du in meinem nächsten Artikel lesen.