Zum Salzlandradeltag war ich mit einer Reisegruppe unterwegs.
Reise

Stempeljagd zum Salzlandradeltag

Der Salzlandradeltag hat am 7. Mai dieses Jahres zum achten Mal stattgefunden. Und ich war hautnah dabei, denn seitdem ich eine neue Arbeit habe, komme ich weder zum Schreiben noch zum Wandern oder Fahrradfahren. Das habe ich in diesem Monat nachgeholt. Und was soll ich sagen? Von Aderstedt nach Aschersleben ist es kürzer, als ich erwartet habe.

Vorbereitungen für den Salzlandradeltag

Meine längste Tour in diesem Jahr … gab es noch nicht. Tatsächlich war meine Reise von Halle nach Bernburg im vergangenen Jahr meine letzte, große Reise mit meinem Trekkingbike. Ob ich überhaupt noch Kondition habe? Der achte Salzlandradeltag, der mich an meine Teilnahmen an den MZ-Radpartien von 2013 bis 2019 erinnert hat, war die ideale Gelegenheit, wieder an meine Grenzen zu gehen. Denn das Ziel der Tour war Aschersleben, das etwa 23 Kilometer von meiner Haustür entfernt liegt.

Das Erste, was ich gemacht habe, war meine Taschen zu prüfen. Was muss ich unbedingt mitnehmen? Welche Dinge kann ich zu Hause lassen? Ich habe mich auf meinen Instinkt verlassen. Und hätte mir wahrscheinlich lieber eine Liste machen sollen. Denn wenn die Rückfahrt ansteht, und die Energiereserven verbraucht sind, dann ist zusätzlicher Ballast zu vermeiden.

Einen Tag vor dem Salzlandradeltag habe ich mein Fahrrad geprüft: Bremsen getestet, Schrauben nachgezogen, das Licht kontrolliert und meinen Helm auf Schäden untersucht. Zu meinem Glück war alles in Ordnung und ich konnte meine Tour am Sonntag starten.

Wandergans-Tipp

Prüfe dein Fahrrad am besten eine Woche vor einer Tour. So hast du die Möglichkeit, Ersatzteile und Reparaturen ohne Zeitdruck zu erledigen. Hast du noch keine Erfahrungen mit Reparaturen gemacht, gehst du am besten zur Werkstatt deines Vertrauens. Dort wird dein Fahrrad für die Saison fit gemacht.

Salzlandradeltag: Von Aderstedt nach Aschersleben

Mit dem Salzländer Kulturstempel-Heft ging es auf Reisen.
Mit dem Salzländer Kulturstempel-Heft ging es auf Reisen.
(Foto: Lisa Kollien)

Insgesamt 13 Touren standen zum Salzlandradeltag zur Auswahl. Diese „Sternenfahrten“ führten unter anderem von Bernburg, Quedlinburg, Sandersleben oder Ilberstedt zum Ziel. Je nach Kondition konnten einzelne Startpunkte mit dem Zug angesteuert werden, bevor es auf dem Drahtesel weiterging.

Ich habe mich für die Radtour über Ilberstedt entschieden. Die Route entlang des Wipperradweges schien mir als Wiedereinstieg ideal. Denn sie hat weder steile Berge noch tiefe Täler zu überwinden. Das reduzierte die Gefahr, mich bei einer öffentlichen Veranstaltung zu blamieren.

Meine Route führte mich von Aderstedt über den Wipperradweg nach Ilberstedt. Dort traf ich auf die Gruppe des Tourenführers Kurt Kuchinke. Der Ilberstedter kennt sich nicht nur in seinem Dorf, sondern im gesamten Salzlandkreis aus. Dank ihm konnte ein Sonderstempel des Salzländerkulturstempels in Cölbigk (einem Ortsteil von Ilberstedt) eingesammelt werden: der Ruprecht von Cölbigk.

An dieser Stelle fließt die Eine in die Wipper.
Im Ascherslebener Busch fließt die Eine in die Wipper.
(Foto: Lisa Kollien)

Von dort aus ging es weiter nach Güsten. Hier wurde die Gruppe ein weiteres Mal größer. Mit Halt in Giersleben für einen weiteren Sonderstempel – die Lucasmühle – und Schierstedt, erreichten wir Aschersleben nach etwa anderthalb Stunden. Am Bestehornpark fand die Festveranstaltung zum Salzlandradeltag statt und ein weiterer Stempel schaffte es in Stempelheft: der Sonderstempel zum Salzlandradeltag.

Stempel, Stempel, Stempel

Nach einer stärkenden Erbsensuppe und einem Muffin (sowie jeder Menge Wasser) ging es am Nachmittag wieder zurück. Kurt Kuchinke machte mit mir einen Umweg durch Aschersleben, um weitere Stempel des Salzländerkulturstempels (roter Stempelkasten) zu sammeln: Grafikstiftung Neo Rauch (# 2), Zoo Aschersleben (# 3), Adam-Olearius-Denkmal (# 4) und das Kriminalpanoptikum (Sonderstempel).

Am der Bestehorn-Höhe wurde der erste Stempel des Vorharzer Dreiländereckpfads gesammelt.
An der Bestehorn-Höhe wurde der erste Stempel des Vorharzer Dreiländereckpfads gesammelt.
(Foto: Lisa Kollien)

Weil ich während der Festveranstaltung noch die Stempelkarten „Vorharzer Dreiländereckpfad“ (grauer Stempelkasten) ergattert habe, ging es weiter zur Bestehorn-Höhe (# 6) in Aschersleben. Von dort fuhren wir nach Mehringen zur Sankt-Stephanie-Kirche (# 19) und weiter zum Lindenhorf (# 13) in Groß Schierstedt. Erst nach gut zwei Stunden und einer Fahrstrecke von 35 Kilometern kam ich – müde und zufrieden – wieder in Aderstedt an.

Fazit: Salzlandradeltag

Obwohl ich einmal absteigen musste, war der Salzlandradeltag ein voller Erfolg. Nicht nur, weil ich mich selbst geprüft habe, sondern weil ich meine Region hautnah entdecken und erleben konnte. Außerdem hat mein Sammlerherz einen Sprung gemacht: so viele Stempel aus eigener Kraft an nur einem Tag zu sammeln. Ein voller Erfolg, dank eines kundigen Tourenleiters, der sich nicht für einen Umweg zu schade war.